Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin

Dienstag, 01. Oktober 2024, 17:00

Stadtexkursion mit Dipl.-Ing. Kurt Nelius, Stadt- und Regionalplaner, Berlin

Veranstaltungsort
Treffpunkt: S-Bhf. Humboldthain, Endpunkt Koppenplatz; Dauer: ca. 2 Stunden

Die Ackerstraße, ca. 1,8 km lang, wurde bereits im 18. Jahrhundert angelegt. Ausgehend von Neu-Vogtland im südlichen Straßenabschnitt blieb die Ackerstraße Synonym für das „arme“ Berlin. Berüchtigt war Meyers Hof mit seinen 6 Hinterhöfen. In der Straße konzentrierte sich das Proletariat, das u.a. in der nahen Weddinger Maschinen- und Elektroindustrie (Elektropolis, AEG-Fabrik) Arbeit fand.

 

Der Versuch, die verhassten Mietskasernen zu beseitigen, führte im Weddinger Teil der Straße in den 1950er Jahren zum Bau der Ernst-Reuter-Siedlung und zur weiteren Flächensanierung im Brunnenviertel (Sanierungsgebiet Brunnenstraße). Die dichte Gründerzeitbebauung im südlichen, zum Bezirk Mitte gehörenden Abschnitt wurde während der DDR-Zeit vernachlässigt, die Bausubstanz blieb aber weitgehend erhalten. Sie wurde nach der Wende umfassend und behutsam saniert (Sanierungsgebiet Rosenthaler Vorstadt). Die Straße kann als „Freilichtmuseum der Berliner Stadterneuerung“ bezeichnet werden. Zwischen beiden Straßenabschnitten befindet sich die Gedenkstätte Berliner Mauer.

 

Die Ackerstraße ist fragmentiert: Der Weddinger Teil ist introvertiertes „Armenhaus“ geblieben, der Süden kann als gentrifiziert und global vernetzt bezeichnet werden. Ob auch der Weddinger Teil der Ackerstraße einen Prozess der Aufwertung erleben wird, muss offenbleiben.

 

 

Anmeldung bis 25.09.224 unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

Die Veranstaltungsankündigung können Sie hier herunterladen oder ausdrucken.

 

 

 

Jetzt Mitglied werden!

Profitieren Sie von vielen Vorteilen und werden Sie noch heute Mitglied in einer der traditionsreichsten Vereinigungen rund um die Erde und ihre Geheimnisse.

 

Ja, ich möchte Mitglied werden!